Das Buch ist die Darlegung und Auswertung einer umfassenden und interessanten Studie. Die Gesundheitsversorgung im Sinne dieser Studie umfasst nicht nur die ärztliche, sondern auch den großen Bereich der pflegerischen und betreuenden Versorgung von Hochbetagten.
Auf 40 Seiten erhält der Leser zunächst Grundinformationen zur Ausgangslage der Interviewstudie mit Patienten und ihren Angehörigen. Die Studie selbst wird in allen Phasen mit den verwendeten Methoden und natürlich den erzielten Ergebnissen dargelegt.
Die Autoren verwenden eine sachliche Sprache, die sich aufgrund des Verzichts auf unnötige Fremdwörter flüssig lesen lässt. Auf den in dieser Art Büchern vielfach verwendeten Nominalstil verzichten die Autoren glücklicherweise auch.
Hinweis: Der „50+-Leser“ benötigt zur angenehmen Lektüre des Buches mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (s)eine Lesebrille. 😉
Die sehr ausführliche und praxisorientierte Darstellung des Studienverlaufs ist insbesondere für die Fachleute unter den Lesern interessant. Menschen, etwa Studenten, sie eine ähnliche Studie planen, finden in diesem Buch eine kleine „Goldgrube“ mit methodischen Hinweisen zur Durchführung. Das heißt, je nach Interessenlage kann das Buch auch wie eine Handlungsanleitung gelesen werden.
Den „normalen“ Leser mag dagegen vor allem die Zusammenfassung der Ergebnisse auf den Seiten 148 bis 156 interessieren.
Insgesamt befinden sich Fragestellung und Ergebnisse am Puls der Zeit. Dienstleister aus der Gesundheitsbranche, deren Zielgruppe die älteren sind, finden in den Darlegungen der Studie hilfreiche Hinweise und Tipps, was diese Personen erwarten und welche Bedürfnisse sie etwa im Hinblick auf ihre Patientenautonomie oder Präventionsangebote haben.
Angaben zum Buch: Patientengerechte Gesundheitsversorgung für Hochbetagte. Anforderungen aus der Sicht älterer und hochaltriger Menschen
