Nimm Zimt – Tröstende Rezepte

Das Wort „Trauerarbeit“ ist für David Roth ein „Unwort“. Für ihn suggeriert es, dass es etwas „abzuarbeiten“ gäbe. Etwas, das mit Fleiß, Organisation und Knowhow beherrschbar wird. Trauer und Arbeit haben für ihn daher in etwa genauso viel gemeinsam, wie Kuh und Sattel.

Tatsächlich ist es so: wer trauert, muss sich aufstützen können. Deshalb braucht er Freunde. Eine Sichtweise, die mir sehr gefällt.

In diesem Buch findet die Leser*in schöne Anregungen, begleitet von einem Bericht, wie das Leben ohne den geliebten Menschen, der gestorben ist, mit Höhen und Tiefen, mit Zweifeln, aber auch mit Genuss bewältigt werden kann. – Trauer ist nicht Arbeit. Trauer ist ein Prozess.

Den ein oder anderen Trauernden mag dieses Buch bei diesem Prozess begleiten und unterstützen. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Buch: Das Leben geht nicht weiter, nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Sondern es beginnt etwas Neues.

Ein wirklich liebevolles und gestalterisch schönes Buch mit Bildern und Texten, die Lust machen. Vielleicht nicht für jeden aufs Kochen, aber aufs Genießen bestimmt. Für mich ist dieses Buch eine echte Empfehlung für Menschen, die einen Verlust zu verarbeiten haben und sich in Bildern und Texten verlieren können.

Mein Lieblingszitat aus dem Buch: Trauer ist Liebe und Liebe geht durch den Magen.

Tipp: Wer Zimt nicht mag: auch Chili hilft, denn nicht alle Rezepte brauchen Zimt. 😉

Angaben zum Buch: Nimm Zimt: Tröstende Rezepte

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