Motivierende Gesprächsführung

In der Psychiatrie werden die Patienten als die eigentlichen Experten ihrer Erkrankung und ihrer Probleme angesehen. So auch von den Autoren von Motivierende Gesprächsführung in der Psychiatrie.

Die Grundlegende Sichtweise der Autoren ist, dass, um den Patienten zu erreichen, der Patient als Partner gesehen und ernst genommen werden muss. Arzt und / oder Therapeut sind Begleiter auf dem Weg aus der Krise. Sie sind nicht die Wegbereiter.

Mit anschaulichen Fallbeispielen zeigen die Autoren, wie mit den unterschiedlichen Reaktionen und Verhaltensweisen von Klienten umgegangen werden kann. Mit der Methode der motivierenden Gesprächsführung wollen die Autoren einen Anstoß zum Umdenken geben und die Eigenverantwortung der Betroffenen Menschen fördern. Dazu sollen Therapeuten und Ärzte ihr professionelles Wissen einsetzen.

Das Buch ist strukturiert aufgebaut und gibt hilfreiche Anregungen, auch „Sackgassengespräche“ zu händeln, etwa durch reflektierendes Zuhören, interessiertes und einfühlendes Klären und das Stärken der Zuversicht des Patienten.
Die Autoren legen großen Wert auf die Selbstbestimmung der Patienten und möchten ein Umdenken in ihrer Profession anstoßen. So sollte aus ihrer Sicht eine fehlende Krankheitseinsicht des Patienten nicht als Hindernis, sondern als Chancen gesehen und genutzt werden.

Das Buch sollte Pflichtlektüre für alle in der Psychiatrie Tätigen sein, da es einen anderen Blick auf die Erkrankten wirft. Hierarchien, in denen der Therapeut weiß, was für den Patienten gut ist, werden mittels der motivierenden Gesprächsführung aufgebrochen. Für dieses Umdenken ist das kleine Büchlein ein guter Ratgeber, der auch nach der Lektüre immer wieder zur Hand genommen werden kann, um sich in seiner neuen Sichtweise zu orientieren und Hilfe für das eigene Verhalten und den Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen zu erhalten.

Angaben zum Buch: Motivierende Gesprächsführung in der Psychiatrie (Basiswissen)

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