Katrin Hummel erzählt die Geschichte einer Ehefrau, die ihren an frontotemporaler Demenz erkrankten Mann begleitet und pflegt.
Die frontotemporale Demenz ist eine seltenere Formen einer Demenzerkrankung. Wesentlich für diese Erkrankung ist, dass die Krankheit nicht mit zunehmender Vergesslichkeit, sondern mit einer Veränderung der Persönlichkeit beginnt. Man nimmt zwar die Veränderung wahr, verbindet sie aber nicht zwangsläufig mit einer Demenz.
Katrin Hummel hat aus der Perspektive der Ehefrau geschrieben, die ihr ihre Pflegegeschichte erzählte. Einfühlsam, mit viel Liebe und wohl auch dem Wunsch aufzuklären, beschreibt sie die Geschichte des Ehepaares.
In berührend realistischer Weise geht der Leser gemeinsam mit der Ehefrau den Weg durch die Krankheit, erfährt, was dies für die pflegende Ehefrau und die Familie bedeutet und wie diese Bürde mit großer Liebe doch getragen werden kann.
Ein lesenswertes Buch, das als romanähnliche Erzählung einen tiefen Einblick vermittelt, wie schwierig es für den pflegenden Angehörigen ist, die Krankheit zu akzeptieren und eigene Wünsche und Bedürfnisse hinten an stellen zu müssen. Es zeigt aber auch, wie die häusliche Pflege eines Schwerstpflegebedürftigen z. B. mit externen Hilfsangeboten organisiert werden kann.
Angaben zum Buch: Gute Nacht, Liebster: Demenz. Ein berührender Bericht über Liebe und Vergessen