Film: Zeichensprachen – Sprachlose Demenzkranke verstehen

Wenn ein Demenzerkrankter sein Sprachvermögen zunehmend einbüßt, wird es für Pflegende immer schwieriger, seine Wünsche und Bedürfnisse zu verstehen. Doch auch wenn die Sprache versagt, bleiben die Gefühle des Kranken und sein individueller Ausdruck derselben erhalten. Beobachten Pflegende das Verhalten und die Mimik des Demenzerkrankten genau, können sie zumeist sehen, was ihn bewegt.

Deshalb möchte ich hier den Film „Zeichensprachen“ vorstellen. Am Beispiel von Beobachtungen schwer demenzerkrankter Heimbewohner erfährt der Zuschauer, auf welche Bewegungen und Ausdrücke er beim Erkrankten achten sollte. Die Führung durch den Film gibt ihm ausreichend Zeit, die Erklärungen der Erzählerin anhand der Bilder selbst noch einmal nachzuvollziehen.

Zeichensprachen zeigt, wie einfach es im Grunde ist, die Gefühle eines Demenzerkrankten zu erkennen. Ob Freude, Ärger, Angst oder Traurigkeit, der Kranke drückt jedes Gefühl auf seine individuelle Weise aus. Der Film ermutigt, diesen Ausdruck ernst zu nehmen und entsprechend zu reagieren. Achtsamkeit und direktes Handeln helfen dem Pflegenden, dem Demenzerkrankten unangenehme Gefühle zu nehmen. So vermeiden sie ganz einfach die Eskalation bestimmter Situationen.

Der Film zeigt eindrucksvoll: Zumeist reichen Kleinigkeiten aus, um einen Demenzerkrankten von Angst, Ärger oder Trauer abzulenken und damit sein Wohlbefinden zu erhöhen.

Angaben zur DVD: Der Film „Zeichensprachen – Sprachlose Demenzkranke verstehen“ dauert 22 Minuten. Er kann bei der Universität Zürich, Zentrum für Gerontologie, Sumatrastrasse 30, CH-8006 Zürich per Fax 0041 – 44 – 635 34 21 oder per E-Mail: sekretariat@zfg.uzh.ch von Privatpersonen für 39 CHF (= ca. 25,75 €) plus Versand bestellt werden.

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