Die Autoren beschreiben neue berufliche Möglichkeiten im digitalen Zeitalter. Ihr Motto: „Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal!“
Sie sehen das Internet als eine neue Möglichkeit beruflicher Weiterentwicklung einer neuen Avantgarde. Diese nennen sie die „digitale Bohème“. Kernthema des Buches sind die Möglichkeiten, wie Menschen das klassische Angestellten-Karrierenmodell gegen einen selbstbestimmten Lebens- und Arbeitsstil in Internet-Netzwerken tauschen können.
Der durchaus interessante Gedanke der Autoren ist nicht gerade neu. Mit einer Ansammlung von Zitaten, beschreiben sie zum einen eine gesellschaftliche Entwicklung, zum anderen die Entwicklung des Internets.Erfolgreiche Internetprojekte, wie z.B. Google & Co, sollen den Beweis antreten, dass das Internet zukünftig die berufliche Karriere fördern und bestimmen kann.
Das Buch liest sich jedoch wie eine Diplomarbeit. Wegen der vielen Zitate bleibt der Lesespaß auf der Strecke. Die Sprache ist langatmig und ermüdend. Es ist also keine Lesefreude, zumal die Erkenntnisse der Autoren nicht gerade neu sind.
Ich nenne es „Arbeit“, das Buch ganz zu lesen. Es fehlen sprachlicher Witz und eine packende Schreibweise. Nach der Lektüre ist man allenfalls in seinen Kenntnissen bestätigt, neue Erkenntnisse werden nicht gewonnen. Zusammenfassend: Kann man lesen, muss man aber nicht.
Angaben zum Buch: Holm Friebe, Sascha Lobo: Wir nennen es Arbeit, Die digitale Bohème oder Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung, Heyne Verlag München, aktualisierte Ausgabe, ISBN: 978-3-453-60056-0, 8,95 €.