Ich habe einen Garten – aber ich habe nur wenig Ahnung, wie was im Garten zu handhaben ist. Vieles praktiziere ich nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“. Aber ich liebe meinen Garten und die Pflanzen darin. Da wir einen großen Garten haben, haben wir neben Büschen und Hecken auch einige recht große und kleinere Bäume. Diese Pflanzen – von vorherigen Eigentümern scheinbar ohne echten Plan im Garten verteilt – wollen jetzt gepflegt und gehegt werden.
Um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, habe ich „Der sanfte Schnitt – Schonend schneiden im Naturgarten“ nicht nur gelesen, sondern geradezu verschlungen. Es ist ein auch für blutige Laien interessant und verständlich geschriebenes Buch.
Der Autorin geht es nicht nur darum, zu erklären, wie ich welchen Baum, Busch oder Hecke wann schneide. Es geht um eine Philosophie, die im Garten anhand der vorgenommenen – oder auch unterlassenen – Pflegemaßnahmen gelebt werden kann. Natürlich kommt es mir entgegen, dass beim Naturgarten oft weniger Pflege mehr Effekt und hilfreicher für die Natur ist. Für diese Erkenntnis brauchte ich das Buch nicht. Der Autorin gelingt es aber in hervorragender Weise, dem Leser die Pflanzen und ihre Lenbensart nahe zu bringen. Denn jeder Baum oder Busch, jedes Grün in (m)einem Garten ist Leben – berechtigtes Leben mit einem ganz bestimmten Zweck und damit Nutzen.
Ein empfehlenswertes Buch für Hobby-Gärtner und diejenigen, die ihre alten „Gartengewohnheiten“ noch einmal im Sinne eines naturnahen Gartens überdenken möchten. Im Vordergrund sollte der Genuss des Gartens und der Natur, die er bietet stehen. Nicht eine korrekt und gerade geschnittene Hecke oder Busch!
Angaben zum Buch: Der sanfte Schnitt: Schonend schneiden im Naturgarten. Obstbäume, Rosen, Wildgehölze und mehr