Oda erbt ein aus der Mode gekommenes Detektivbüro „Sphinx“ von ihrer Tante. Allerdings verabscheut Oda das Hauptgeschäft ihrer Tante: die Scheidungsspitzelei und lehnt diesbezügliche Aufträge konsequent ab. Auch wenn das letztlich bedeutet, dass die Detektei nichts mehr zu tun hat.
So warten Oda und ihr zweiköpfiges Team auf einen annehmbaren Auftrag. Und kurz bevor sie aufgeben wollen, kommt der ersehnte Auftrag und scheint die Sphinx zu retten. Der Weg in einen Neuanfang ist geebnet.
Karin Kersten erzählt in „An Schlaf war nicht zu denken“ nicht nur über die Ermittlungen der Detektei, sondern die Geschichte(n) der Zusammenarbeit, oder besser des Suchens dreier sehr unterschiedlicher Menschen. Im Laufe der Geschehnisse gesellen sich weitere Akteure hinzu, die durch ihre Eigenheiten die Erzählstränge belebe.
Langsam und leise, mit ironischem Humor begleiten wir Oda, Lotte, Leo und die anderen durch ihre Alltagsgeschichten, die ihre Verbindung letztlich in der Detektei finden.
Kersten wählt eine literarische Sprache, was leider dazu führt, dass so mancher Satz schnell einmal über sechs oder mehr Buchzeilen geht. Damit wird vom Leser echte Aufmerksamkeit verlangt, damit er nicht den Anschluss verliert.
Das Buch ist vor allem für solche Leser geeignet, die nicht nervenzerreißende Spannung, sondern einen gehobenen Sprachstil und Wortspielereien erwarten. Wenn Sie leichten, unterschwelligen Humor suchen und interessiert daran sind, was genau in den einzelnen Protagonisten eines Romans vorgeht, dann ist dieses Buch eine entspannende Lektüre für Sie.
Angaben zum Buch: Karin Kersten: An Schlaf war nicht zu denken – Roman, 272 Seiten, gebunden, Klöpfer & Meyer Verlag, 21,50 €.