In diesen Titel habe ich viel Hoffnung gesetzt. Endlich ein Buch, das ein Fast-Tabuthema anpackt und das auch noch positiv. Wie schwer tun wir uns doch, mit schwerkranken Menschen umzugehen. Sie zu trösten und ihnen beiszustehen. In diesem Buch vermutete ich sinnvolle und erprobte Hilfestellungen.
Die Lektüre des Buches von Jürgen von der Lippe und Gaby Sonnenberg war für mich jedoch enttäuschend. Ein persönlicher E-Mailwechsel, unterbrochen von einer langatmigen Witzsammlung am Anfang, sowie „witzigen“ Bildern und Rezepten in der Folge, ist nicht das, was ich mir unter einem Krankentrösterbuch vorstelle. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mit dem Lippe’schen Humor, der zumeist unterhalb der Gürtellinie stattfindet, nur wenig anfangen kann.
Die leichte und manchmal witzige Schreibweise konnten da auch nicht mehr überzeugen. Die Frage ist, will ein Kranker DAS lesen? Und: Hilft es mir, als Angehörigen, Freund oder andere nahestehende Person, einen schwerkranken Menschen zu unterstützen? Ich glaube eher nicht.
Wahrscheinlich muss man brennender Fan von Jürgen von der Lipper oder Gaby Sonnenberg sein, um diese Zusammenstellung des persönlichen E-Mailwechsels, der durchaus persönliche Einblicke bietet, interessant zu finden.
Schade. Eine gute Idee, deren Umsetzung mich nicht überzeugen konnte.
Angaben zum Buch: Der Krankentröster