Der Titel lässt schon vermuten, dass die Autorin sich vorgenommen hat, ein lustiges Buch zu schreiben. Und was ist lustiger, als eine WG mit Demenzerkrankten, die jeden Tag neue Leute kennenlernen und mit einem Buch auskommen, weil sie es immer wieder erneut lesen können?
Erst einmal sei gesagt, dass Demenz-WGs tatsächlich heimelige Orte sein können – vor allem im Vergleich mit Pflegeheimen und dem dort herrschenden Personaldruck. Und ja, Demenz und die Auswirkungen können auch zu mancher Situations-Komik beitragen. Doch muss man daraus gleich ein Buch machen?
Für mich war es mühsam, diese bemüht witzigen Passagen zu lesen, die den nicht selten typischen Alltag eines Demenzerkrankten widerspiegeln. Wenn jemand eine Demenz hat, wird manches schlicht, Schlichtheit kann bei den besser gestellten Gemütern sicherlich zu manchem Amüsement beitragen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, worüber wir da eigentlich lachen.
Um es noch „witziger“ zu gestalten, versucht die Autorin die Anekdoten dadurch aufzupeppen, dass sie für die wörtliche Rede zumeist das Ruhrpott-Platt wählt. Das kann einem gefallen, muss es aber nicht.
Fazit: Dieses Buch kann man lesen, wenn man so gar nichts anderes interessantes zur Hand hat. Man muss es aber nicht lesen. Über Humor lässt sich bekanntlich streiten. Mein Humorzentrum wurde jedenfalls nicht erreicht. Schade eigentlich.
Angaben zum Buch: Ommas Glück: Das Leben meiner Großmutter in ihrer Demenz-WG