Ein Sohn beschreibt die zunehmende Hilfe- und Pflegebedürftigkeit seiner Eltern – und wie die Familie mit den neuen Bedürfnissen der alten Menschen umgeht.
Georg Neumanns eigenes Leben, die Eigenwilligkeit seines Vaters und die Demenzerkrankung seiner Mutter machen es ihm nicht gerade einfach, die notwendigen Hilfen zu organisieren. Dennoch findet er einen an sich ungewöhnlichen, aber sicher empfehlenswerten Weg.
Beinahe kurzweilig und mit hohem Wiedererkennungswert für Betroffene beschreibt Georg Neumann die zunehmende Hilfebedürftigkeit seiner Eltern. Leicht verständlich und nachvollziehbar erfährt der Leser, wie die Familie notwendige Hilfen organisiert, an welche Grenzen sie stoßen und welche individuellen Lösungen sie schließlich finden.
Neumann hat aus seinen Erfahrungen gelernt. Manches würde er heute auch anders machen. An diesem Lernprozess lässt er nun den Leser seines Buches teilhaben.
„Rettung aus Polen“ ist für alle Angehörigen von Pflegebedürftigen ein hilfreicher Ratgeber und auch ein erstes hilfreiches Nachschlagewerk rund um die Fragestellungen der 24-Stunden-Pflege Zuhause – nicht nur für Demenzerkrankte.
Während Georg Neumann im ersten Teil des Buches die eigene Situation mit seinen Eltern beleuchtet und wohl auch etwas aufarbeitet, bietet er im zweiten Teil des Buches handfeste Hilfen, z. B. mit Rechenbeispielen, rechtlichen Hinweisen, Tipps zur Organisation und Kontaktadressen für Angehörige.
Dieses Buch sollten alle Angehörigen, die sich mit der Frage auseinander setzen, ob sie Hilfe aus Osteuropa nutzen möchten, lesen.
Hinweis: Einzig eine aktuelle Gesetzesneuerung ist noch nicht berücksichtigt: Haushaltshilfen aus den osteuropäischen Ländern dürfen inzwischen auch leichte Pflegehilfen ausführen.
Angaben zum Buch: Georg Neumann: Rettung aus Polen: Wie Pflege zu Hause tatsächlich gelingt, 160 Seiten, Kreuz Verlag, Freiburg, 14,95 €, ISBN: 978-3783134025